Hey Folks, herzlich willkommen zu unserer neuen Kolumne, den Trailerpark News. Hier gibt es ab jetzt regelmäßig was aufs Auge. Genauso böse wie diese Trailer-Show ist das Wetter. Es wird wohl hitzetechnisch kein Spaß die Tage. Vielleicht doch eher heute als morgen nach Gomera auswandern (da ist über 30 Grad eher selten). Bis dahin „gibbet“ visuelle Coolness.
Dave made a maze
Story: Loser-Typ baut aus Langeweile ein Pappe-Labyrinth in seinem Wohnzimmer. Als die genervte brötchenverdienende Freundin nach Hause kommt, findet er nicht mehr raus weil „verlaufen“ … bis dann die halbe Nachbarschaft (inklusive ambitioniertem Filmteam) hinterher krabbelt. Und was dann abgeht ist kaum zu beschreiben. Unfassbar kreatives Set-Design, an jeder Kartonecke filmkulturelle Referenzen (man achte besonders auf die Müllpresse!), „gory“ aber unblutig (schon mal Wollefäden aus nem abgeschlagenen Kopf sprudeln sehen!?). Irgendwo zwischen Kindheitstagtraum und LSD-Trip. Storytechnisch wirkt das zumindest weitestgehend zusammen geflickt (wie eben das Labyrinth), aber macht Laune und lohnt absolut der mehrfachen Sichtung!
The man who killed Hitler and then the Bigfoot
Hier ist der Titel mal wirklich Programm und erzählt eigentlich die komplette Story… Daher nochmal zum mitschreiben: „The Man Who Killed Hitler and Then the Bigfoot“ (!!!). Wer jetzt ’ne Trash-Granate wie IRON SKY o.ä. erwartet läuft völlig vorbei. Das hier ist ein wirklich ernstes ruhiges, fast philosophisches Drama mit einem Sam Elliott, gegen den ein gewisser Clint E. blass aussieht. Auch wenn das Ganze nach dem ersten Kill (s.o.) etwas bedächtig wirkt (denn obwohl es Hitler war: Mord bleibt Mord, und das muss man erstmal wegstecken), so schwingt doch immer die nächste Bedrohung (s.o.) mit. Und die ist nicht minder gefährlich als ’ne Nazi-Armee. Wirklich nicht einfach einzuordnen, aber großes Kino allemal!
Upgrade
Der coolste heiße Scheiß der Woche: Man nehme eine Prise „Matrix“, einen Löffel „Existenz“, ein paar Spritzer „Robocop“ und garniere mit ein wenig „Blade Runner“, rühre kräftig um, ab in den Ofen bei volle Pulle und dann Augen und Ohren auf – eine filmische Arschbombe mitten rein in eine leicht dystopische Zukunft (könnte aber auch schon in ein paar Monaten sein…). Gnadenlos effektiv. Sieht richtig angemessen dreckig aus, fiese Charaktere, glaubwürdig, fieberhaft – da bleibt kein Schaltkreis und kein Nano-Bot auf dem anderen!
Wir
Nicht weniger strange als in seinem Erstling „GET OUT“ macht Jordan Peele (fast) alles richtig: „Fear & loathing“ durch Doppelgänger, steter Terror unterbrochen von Sitcom-artigen Einlagen und über die komplette Dauer ein ungutes Gefühl vermittelnd. Nach und nach entfaltet sich die Dimension des „Wir vs. Die“. Definitiv keine leichte Kost und absolut nicht vorhersehbar (auch wenn sich der finale Twist extrem früh anschleicht merkt man ihn erst wenn es zu spät ist = aua!). Dieser Film kann so ziemlich alles außer langweilig.
In diesem Sinne, schwitzt glotzend weiter!
Euer Hank Frank Schrader
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