Leute, Leute, in der heutigen Ausgabe lassen wir es wieder richtig krachen. Es wird gekloppt, gehackt und gemetzelt. Aber allerfeinst, mit Stil, subtil, brachial, schlau, derbe, crazy – alles dabei this time!
Alita Battle Angel
Der erste Film haut direkt mal derbe „druff“, und das auf mehreren Ebenen. Optik so noch nie gesehen, gerade in 3D schon wieder irreal real, haut wirklich aus und in dem/n Sitz! Unsere Hauptprotagonistin braucht zwar relativ lange bis es was zu Zerkloppen gibt, aber dann ist kein Halten mehr. Gefangene macht dieses zuckersüße hübsche nette CGI-Girlie keine! Story-technisch ist das Ganze eher als Warm-Up zu verstehen, ärgert mich schon wenn nach zwei Stunden eigentlich nur klar wird, „jetzt geht’s erst richtig los“ – na hoffentlich bald, oder überhaupt…
Godzilla II – King Of The Monsters
In dieser Ausgabe des Echsen-Epos geht mal wirklich alles zu Klump – also WIRKLICH ALLES, einfach „the hole fucking planet“! Das hat mit der eher zurückhaltenden Tonalität des ersten Teils von 2014 quasi nix mehr zu tun. Es taumeln eigentlich dauerhaft fette hässliche Giga-Monster in sinnlosem 3D durch die Staffage. Ab und zu darf mal ein Mensch was Dummes sagen und ein wenig jammern wie schlimm alles ist. Dazu ’ne nervige Save-my-Child-Story, die definitiv keinen Arthouse-Award gewinnt… Aber sei’s drum. Das Teil unterhält, hat einige wirklich grandiose Einstellungen. Aber auch dieser Film ist leider wieder nur Zwischenstück in diversen Monster-Movies (King Kong is coming) – gibt’s eigentlich noch abgeschlossene Geschichten heutzutage!?
The Sisters Brothers
Es geht um zwei Typen, die als Kopfgeldjäger im mittleren Westen des Jahres 1851 bekannt sind. Sie reiten / pöbeln / saufen / ballern / morden für Geld und denken mal mehr mal weniger über den Sinn dieser doch recht einseitigen und ziellosen Tätigkeit nach – erst Recht, als sie sich mit den eigentlichen Opfern zusammen tun, um dieses Leben hinter sich zu lassen. Und das läuft natürlich nicht so wie gewünscht. Okay, klingt eventuell nicht sooo spannend, aber John C. Reilly und vor allem Joaquin Phoenix hauen übelst auf die Kacke. Alleine die Zankereien der ungleichen Brüder lohnen das Investment in zwei Stunden wendungsreichen, explizit brutalen und doch irgendwie warmherzigen Western-Abgesang!
Holiday
Der deutsche Subtitel lautet „Sonne, Schmerz und Sinnlichkeit“ und ist so dermaßen dumm und fehl am Platze! In Wahrheit ist der Streifen wie ein sauberer Schlag mit der Axt mitten in die Rübe – und das trotz völliger Abwesenheit von so was wie Dramaturgie oder Tempo. Wir sehen eigentlich ausschließlich ’nem Haufen Dänen beim Urlauben in Bodrum zu, nur gelegentlich merkt man da läuft noch etwas anderes nebenher (Drogengeschäfte!?). Irgendwie scheint auch die vordergründige Freundschaft auf ganz schön dünnem Eis zu schwimmen. Ich empfehle möglichst wenig über das Ding zu wissen, dann trifft der Axtschlag umso härter. Und damit meine ich nicht nur DIE EINE SZENE sondern auch die Message(s) dahinter / darunter / daneben. Unterhaltung is das aber ganz sicher nicht mehr!
Im Netz der Versuchung
…wird im Original „Serenity“ genannt. In eben diesem Netz steckt Matthew McConaughey zwischen Anne Hathaway und Diane Lane, möchte aber viel lieber ’nen fetten Thunfisch darin zappeln sehen. Denn außer dem Fangen dieses einen Kiemenatmers scheint er keinen Sinn in seinem Dasein zu finden – auch nicht als er den Jetzt-Ehemann und Hobby-Prügler seiner Ex zu den Haien schicken soll. Was jetzt klingt wie ’ne Dreiecks-Geschichte mit dem alten Mann und dem Meer ist in Wirklichkeit gaaaaanz anners. Und alle, die aufgrund solcher Inhaltsangaben und dem Kinoplakat da rein gegangen sind fühlten sich nach ca. 2/3 der Laufzeit völlig verarscht und vor den Kopp geknallt (in einer Liga mit „The 6th Sense“). Alle anderen, die sich für so was erwärmen können würden niemals da rein finden. Also seid froh, dass ihr mich habt – trust me!
Spider-Man: Far From Home
Mit Twists kennt sich auch dieser Spider-Man-Streifen gut aus – sehen wir doch quasi zwei Filme in einem. Peter Parker ist depressed wegen Tony Stark und so. Zudem sieht er sich als Niete im Balzverhalten um Mary Jane oder wie die Olle heißt. Schließlich geht’s auf Klassenfahrt, wo er nebenbei an der Seite vom neuen Superheld „Mysterio“ auch noch halb Europa retten muss – bis ihm plötzlich fast wortwörtlich die Welt überm Kopp einstürzt und alles neu geordnet wird. Mehrfach, auch im Abspann noch, auch nach dem Abspann noch… Ich habe selten so eine Steigerung was Spannung und Auf-die-Glocke-Action angeht gesehen. Natürlich ist das für Non-Marvel-Kenner eine No-Go-Area, für alle anderen ’ne Menge Fan-Service und Neuausrichtung des MCU (Marvel Cinematic Universe) zugleich. Muss man eigentlich gesehen haben, Punkt.
System Error
Mit diesem Teil folgt der finale Faustschlag in die hässliche Fratze des Kapitalismus – eine wirklich großartige Doku aus deutschen Landen im Anti-Michael-Moore-Style, also weder anklagend noch polemisierend. Es kommen alle Seiten zu Wort, und das ist deutlich entlarvender als mit Dreck zu werfen und laut „Revolution“ zu brüllen! Da gibbet eigentlich wenig mehr zu zu sagen. Der Film spricht für sich und sollte mindestens ein Mal die Woche auf jedem Sender laufen bis der Misthaufen namens Menschheit merkt was Sache ist!
In diesem Sinne, WORD!
Euer Hank Frank Schrader
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