Was haben Trolle, Detektive und Wikinger gemeinsam? Nicht wirklich viel, aber mit den richtigen Protagonisten lassen sich damit hervorragende Serien basteln. Und das ist den Serienmachern aus Skandinavien mit unseren drei Tipps besonders gut gelungen. Nicht nur für Skandinavien-Fans ein gefunde
Magnus Trolljäger
Der erste Serientipp stammt aus Norwegen – und läuft noch bis zum 12. März 2021 frei in der ARD Mediathek. Dabei lässt sich „Magnus – Trolljäger“ gar nicht so leicht in Worte fassen. Die sechsteilige Serie ist lustig, mystisch und skurril zugleich. Hauptdarsteller Magnus ist ein einfältig wirkender, aber insgeheim genialer Polizist. Nebenbei erfindet er so allerhand schräge Dinge, die regelmäßig humorvoll in Szene gesetzt werden.
Von Kollegen und Vorgesetzten wird Magnus missverstanden und ausgegrenzt. Um zu beweisen, dass er nicht der Idiot ist, für den ihn alle halten, versucht er einen Mord zu lösen, der in der nordischen Mythologie verwurzelt ist. Dabei unterstützen ihn sein suizidgefährdeter Kollegen Dan und der Nachbarjunge Nikolaj. Die Krimi-Geschichte bewegt sich irgendwo zwischen Slapstick-Komödie, spannendem Drama und mystisch-romantische Liebesgeschichte. Und dann sind da ja noch die fantastischen Trolle…
Swedish Dicks
Die nächste Serienperle kommt aus Schweden. Genau genommen ist „Swedish Dicks“ eine schwedisch-amerikanische Comedyserie über die beiden schwedisch-stämmigen Privatdetektive Ingmar und Axel. Ihr Detektivbüro in Los Angeles trägt deshalb auch den doppeldeutigen Namen „Swedish Dicks“. Dicks ist hier natürlich ein Wortspiel und im amerikanischen Sprachgebrauch ein Synonym für Detektiv – unter anderem. Dank regelmäßig eingestreuter Schweden-Happen kommen auch die Volkshochschüler unter den Serienfans auf ihre Kosten.
Also, worum geht es? Der ehemalige Stuntman Ingmar Andersson und der ehemalige DJ Axel Kruse verdingen sich gemeinsam als Detektive. Die beiden schrägen Privatdetektive lösen fortan gemeinsam verschiedene, häufig merkwürdige Spezialfälle. Dabei konkurrieren sie mit dem Detektiv-Büro einer gewissen Jane McKinney (fies gespielt vom ehemaligen Pornostar Tracy Lords). Doch auch die weiteren Nebendarsteller sind absolut sehenswert. Keanu Reeves als Ex-Stuntman „Tex Johnson“, Felisha Cooper als attraktive Tochter „Sarah“ und Vivian Bang als völlig überdrehte Assistentin „Sun“ runden die kleine Serie zum absoluten Leckerbissen ab.
Norsemen
Unser letzter Serienhit spielt rund um das Jahr 790 in Norwegen. Erzählt wird die Geschichte eines Wikingerdorfes, das mit den üblichen Problemen der damaligen Zeit ringt. In diesen Kontext werden aber immer wieder die Herausforderungen der heutigen Zeit eingewoben. Das mag auf den Esten Blick nicht ins Bild der Wikinger passen, geschieht aber meist nur verbal und ist gerade deshalb auch besonders witzig. Der vermeintliche Widerspruch bildet hier den zentralen Humor-Faktor. Die Serie ist teilweise blutrünstig, teilweise völlig überzeichnet und mit ganz viel Englischem Humor versehen.
Ein dringender Tipp: Unbedingt auf Englisch anschauen. Die Serie wurde simultan in norwegischer und englischer Sprache produziert, also alles doppelt gedreht. Der stets unüberhörbare Akzent gepaart mit einem gleichermaßen umfassenden wie modernen englischen Wortschatz entfalten einen besonderen Charme. Für Norwegenfans sei erwähnt, dass die Drehorte in Westnorwegen lagen und natürlich sehr pittoresk sind. Leider hat sich Netflix entschlossen, die eigentlich für dieses Jahr geplante vierte Staffel zu streichen. Ein Grund mehr, sich auf die vorhandenen drei Staffeln zu stürzen.
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