Salve liebe Freunde der leicht verqueren Unterhaltung, heute gibt’s mal mehr mal weniger Krudes, Absurdes, Abseitiges. Was auch immer es ist, es ist definitiv nichts Normales im herkömmlichen Sinne. Vielleicht ist aber auch gerade das, das neue Normal?
Angriff der Lederhosenzombies
Let’s Start with a Schluchten-Movie: Der Titel sagt quasi ALLES über diesen gar nicht sooo unwitzigen Ösi-Horror-Trash. In Zeiten von Ischgl als „Home of the Virus“ sogar brand- bzw. eis-aktuell! Hier wird sicherlich jedes Klischee bedient, jeder schon mal gehabte Zombie-Gag und -Kill wiederholt. Aber durch das „neue Setting“ und ’nem Haufen schmieriger Alm-Spacken durchaus mit diversen Stroh-Jagertees zu ertragen.
Attack of the Adult Babies
Tja Leute, mir fällt es tatsächlich nicht leicht dieses Dingen hier zu empfehlen, und fast noch schwerer es zu beschreiben. Ein Club reicher weißer Männer lässt sich nur mit Windeln bekleidet in einer abgelegenen Villa von einer Truppe leicht bekleideter „Krankenschwestern“ wie Säuglinge behandeln (wozu, warum, wogegen – egal!). Das geht solange gut, bis durch eine Konfrontation mit einer nach ihrem Vater suchenden Familie eine kleine aber feine Metzelei in Gang gesetzt wird. Also ehrlich, manches sollte man vielleicht nur denken statt damit die Welt zu „beglücken“ – das hier gehört sicher dazu! Spätestens wenn gegen Ende die Windeln mit kanonenschlagartigen Brutalstschissen durchgeballert werden, dass die Kacke an die Wand fliegt, sollte jeder begriffen haben was die Stunde in den Birnen des „Filmteams“ geschlagen hat… Scheiße im Kopp!
A Good Woman Is Hard To Find
Leicht wirrer Titel zu einem wirklich ernsten aber doch irgendwie freakigen englischen Thriller: Verarmte junge Witwe mit ihren zwei „Pänz“ kommt durch Zufall mit einem flüchtenden Drogendealer in Kontakt. Nach anfänglicher Einigung (die für beide besonders finanziell die Rettung aus der Not zu sein scheint) eskaliert die Lage schlagartig. Und nun muss Mrs. Bolger (großartig!) mit allem was sie hat (bsp. Axt, Müllbeutel etc.) die nahende Katastrophe für ihre Familie abwenden. Das Ergebnis ist bei weitem kein trashiges Gemetzel (auch wenn’s punktuell explizit wird), durchweg realistisch und sozialkritisch. Kurzum sehenswert!
Coma
SEHENswert ist auch dieses Spektakel aus russischen Landen, in dem ein Architekt in einer Art „Limbus“ aufwacht, nachdem er durch einen Unfall ins Koma gefallen war. Physikalische Regeln spielen hier keine Rolle. Vielmehr werden wirklich atemberaubende Weltenbruchstücke erschaffen (also nahestmöglich an die Home-Glotze ranrücken!). Die Russen brauchen sich dahingehend hinter Hollywood nicht mehr verstecken! Leider trägt die Story trotz einiger überraschender Twists nicht über die komplette Laufzeit (was vielleicht daran liegt, dass im Prinzip fast alle Protagonisten austauschbar oder Arschlöcher sind!?). Aber das optische Niveau entschädigt bis zum leicht für eine Fortsetzung offenen Finale.
They Reach
Ein bißchen „Stranger Things“, ein bißchen „Der Exorzist“, ein bißchen „ES“ und ein bißchen „The Conjuring“. Dazu ein paar wirklich dreiste Zitate und Querverweise (ich sag nur Officers „Kevin Smith“ und „Jason Mewes“) und eine halbe Handvoll doch recht sympathischer Jung-Akteure. Fertig ist die Horror-Mystery-Abenteuer-Story! Auch wenn die Genießbarkeit der Suppe getrübt wird durch nervige und überzogene Z-Klasse-Schauspieler (v.a. die Bullen, Heiliger!), die Synchro völlig abtörnt und auch ansonsten eher C-Movie-Flair versprüht wird – es gab schon Schlimmeres aus dieser Ecke.
Tyler Rake – Extraction
Gib dem Thor mal ’ne LKW-Ladung voller Wummen und Munition. Sag‘ ihm dann, er soll in Bangladesch einen entführten Jungen befreien. Und er liefert… Brutalstmöglich pflügt der wortkarge depressive Elite-Massakrierer durch einen Moloch von korrupten Militärs, Gangsterbanden und Kindersoldaten. Nichtmal eine Sekunde lang ist er dabei irgendwie ironisch oder gar witzig. Hier wird im Stakkato-Rhythmus mit allen verfügbaren Mitteln dezimiert, und zwar ohne einen einzigen Gefangenen zu machen! In diesem Sinne garantiert das Action-Highlight des Jahres, trotz Netflix-Hochglanz-Optik ein würdiger Nachfolger für die Knüppel-aus-dem-Sack-Movies der 90er. Zugleich aber weit entfernt von einer leicht grinsenden weil überhöhten Stilistik eines „John Wick“. Ernst, hart (okay, die Drama-Backstory hätte es nicht gebraucht, aber hey – kamma leicht ertragen!), blutigst, faceblowing durchchoreographiert – mehr davon!
So, nun wisst ihr Bescheid. Vale my friends!
In diesem Sinne,
Euer Hank Frank Schrader
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