Hey Folks, wie jeder weiß besteht das Leben aus Höhen und Tiefen. Leider gilt das auch für das cineastische Leben, oder besser Erleben. Auch hier stolpert man sich zuweilen von einem Highlight direkt zu einem Lowlight. Hier mein aktueller Überblick. Haut rein!
Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert
Jaja, klingt Scheiße, aber ist ein unfassbar kalt-zynisch-packender Polizei-Mafia-Thriller von 1971, Made in Italy: Nach Jahren des Windmühlenkampfes spannt ein desillusionierter Cop (dessen Hintergrund in der aktuell renovierten „Extended Fassung“ glaubwürdig beleuchtet wird) einen Frischling-Staatsanwalt (Franco Nero!) in seinen komplexen Plan ein, den örtlichen Paten und sein in Politik & Wirtschaft verzweigtes Netzwerk zu stürzen. Mit dramatischen Folgen für alle (Un-)Beteiligten… Kompromisse werden hier keine mehr gemacht. Dafür ist der Weg in den Abgrund schon viel zu deutlich absehbar. Der Streifen war mir bis dato völlig unbekannt, absolute A-Liga!
Winchester 73
Ebenfalls jaja, Western, aber einer der best erzählten ever. Ebenso hart und böse, noch älter (1950), eine von Gier und Rache getriebene Schnitzeljagd. Auch hier werden keine Gefangenen gemacht. Die episodenhafte Story führt zu völlig unterschiedlichen Schauplätzen und Stimmungen. Richtungsweisend selbst für viele moderne Thriller. Sehenswert: James Stewart im Badass-Mode, groß!
Fahrenheit 11/9
Michael Moore Forever! Spannt den Bogen zum gefeierten 2004er „Fahrenheit 9/11“. Auch der neuste Streich ist typisch für den tumb wirkenden aber positiv polemisch polternden Verteidiger der kleinen Leute, aber deutlich weniger einseitig als üblich. Da kriegt wirklich jede politische und wirtschaftliche Ideologie ihr Fett weg. Pflichtprogramm trotz US-Brille!
Iron Sky 2
Nazis on the Moon are over! Denn hier „hamma“ kaum Nazis und wenig Moon übrig. Sieht zwar fast nach Big-Budget aus (auch und gerade im Vergleich zum ersten Teil), klingt auch inhaltlich noch irrer (Hitler auf ’nem T-Rex reitend im paradiesischen Erdkern, ja nee, is klar…), kommt aber eher unlustig rüber. Es fehlt einfach der satirische Biss – auch wenn die „Jobs-Jünger“ schon ein cooler Ansatz sind – und wirkt redundant ohne Ende. Gefühlt scheint jeder Gag schon mehrfach ausgetrampelt. Die Schauwerte stehen absolut im Vordergrund (was dann doch etwas ermüdend wirkt). Leider eisern vergurkt!
Spider-Man – A New Universe
Spiderverse is here. Und wie! Absolut erfrischendes Setting und atemberaubendes Tempo (fast ermüdend für so ’nen alten weißen Mann wie mich!). Zudem unfassbar stylisch in der Umsetzung (jedes Spider-Dingens hat seinen eigenen Zeichenstil) und in 3D endlich mal wieder mit Mehrwert. Der Film kommt mit viel Witz rüber und ist trotzdem spannend bis zum Finale, diverse MCU-Easter-Eggs inklusive. Was will das Spinnenherz mehr!?
Mortal Engines
Peter Jackson auf Valium, gähn! Will zu viel und kann zu wenig, auch wenn die Steampunk-Optik und das Post-Apokalypse-Setting grandios sind. Insgesamt zu eindimensional (die komplexeste Figur ist ein Killer-Roboter!) und zu häufig zu dumm (ich sehe wirklich niemanden, der sich wenigstens ab und zu logisch verhält!). Demzufolge alles viel zu absehbar, viel zu linear erzählt und damit überraschungsarm. Trotz „Agent Smith“ leider auch noch schwach besetzt (selbst der ist ein Stereotyp wie aus dem Drehbuch-Volkshochschulkurs). Satz mit X, leider zu Recht einer der massivsten Flops ever! Man fragt sich manchmal wirklich, ob da nicht einfach Geld verbrannt werden soll?
In diesem Sinne, viel Spaß mit dieser cineastischen Achterbahnfahrt.
Euer Hank Frank Schrader
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